Frieden stärkende Theaterarbeit
Weiterbildung zur interkulturellen Theaterarbeit in Krisenzeiten
Kompetenzen in interkulturellen Begegnungen in Krisen- und Konfliktgebieten, Friedensarbeit und traumasensitiver Theaterarbeit
Eine einmalige Gelegenheit, interkulturelle Arbeit in lokalen und internationalen Konflikt- und Krisengebieten zu erfahren und Theaterpraxis zur Bewältigung schwieriger Lebensumstände anzuwenden.
Beide Module können unabhängig voneinander besucht werden.
Modul A
Erwerben von Kompetenzen in transkultureller Theaterarbeit, Friedensarbeit und traumasensitvem Schaffen.
Themen: Sicherheit, machtkritische Haltung, Gender- und Kultursensibilität, Identitäts- und Bewusstseinsarbeit, Vermittlung und Körperarbeit
Modul B
Reise in ein Krisen- / Konfliktgebiet für praktische Theaterarbeit
Für Theaterschaffende, Sozialarbeitende, Theater- und Bewegunsgpädagog*innen, NGO Mitarbeitende im internationalen Kontext, Kunst-Studierende, …
Modul A
Dieses Grundlagenmodul findet in der Schweiz statt
und umfasst diverse Themen und Lernziele:
Lernziel: Gemeinsame Grundlagen für einen vertrauens- und respektvollen Umgan gegenüber unterschiedlichen Denk-, Umgangs- und Verhaltensweisen schaffen
Sicherheit betrifft die Ebene der emotionalen, physischen und örtlichen Sicherheit. Das erste Prinzip in der traumasensitven Arbeit ist die innere und äussere Sicherheit herzustellen. Wir beschäftigen uns damit,
- wie vertrauensschaffende Bedingungen in der jeweiligen die Theaterarbeit aufgebaut werden können.
- wie ein Bewusstsein für die Umgebung / Kontext in dem man arbeitet und das Ensemble/ Gruppe geschafft werden kann.
- Fähigkeiten zu erarbeiten, um in der inter- und tanskulturellen Arbeit gemeinsame Grundlagen für einen vertrauens- und respektvollen Umgang gegenüber unterschiedlichen Denk-, Umgangs- und Verhaltensweisen zu schaffen und diese in ihrer ganzen Vielfalt kreativ in den Theaterprozess einfliessen zu lassen.
Daten: 18.-22.05.25
Preis: 1500 CHF (Reduktion möglich)
Wir bieten auch verschiedene Formate von Workshops sowohl lokal als auch international an, für Schulen, für Berufe der sozialen Arbeit, für Weiterbildungen, und vieles mehr
Modul B
Dieses Modul baut auf dem ersten auf, bringt die Inhalte zur Anwendung
und findet im Ausland statt. Aktuell ist das Modul in Planung
In dem Moment wo man interkulturell arbeitet, ist man mitten drin im Konflikt – denn 500 Jahre Kolonialgeschichte lassen sich weder mit gutem Willen noch mit bewussten Umgang wegwischen.
Wir wollen Frieden stärkende Theaterarbeit ermöglichen. Um eine Vertrauensgrundlage in der zukünftigen Arbeit vorzubereiten, sind die Klärung der eigenen kulturellen Entwicklung und ein Bewusstsein für die eigene Ausgangsposition wichtig. Ziel ist einen inspirierenden und offenen Arbeitsprozess zu schaffen auf der sich alle mit ihrer ganzen Unterschiedlichkeit einlassen und möglichst frei bewegen können.
Je heterogener eine Gruppe ist, desto grösser sind die Herausforderungen alle nach ihrem Können und Vermögen auf Augenhöhe mit einzubeziehen und desto reicher und kreativer kann der gemeinsame Prozess sein. Das setzt ein differenziertes und präzises Bewusstsein (auch über die eigenen Beweggründe ) und sorgfältiges Arbeiten voraus – damit beschäftigt wir uns.
Kontaktieren Sie uns bei Interesse an einer lokalen/internationalen Zusammenarbeit
Das Team
Anina Jendreyko
Regisseurin – Schauspielerin – Dozentin – Trainerin für ressourcenstärkende Traumapädagogik und Fachberatung (Institut Berlin)
Setzt sich kritisch mit den Fragen der Identität, Gesellschaft, Transkulturalität und Machtverhältnisse auseinander.
Giorgia Marzetti
Schauspiel
Arbeitet in der Freien Szene
Giulia Crescenzi
Schauspielerin – Dozentin
Arbeitet in der Freien Szene
Simon Wahl
Schauspieler – Umweltnaturwissenschaftler
Arbeitet in der Freien Szene. Initiator diverser internationaler Nachhaltigkeitsprojekte
Unsere Motivation,
unsere Gedanken
und den Prozess der Auseinandersetzungen und Konflikte als Reichtum, in dem kreative Kraft und Gemeinschaft entsteht.
Theater hat immer mit Konflikten zu tun. In dem Moment, in dem man interkulturell arbeitet, befindet man sich mitten in diesem Konflikt. Wir wollen nachhaltige Projekte initiieren, die Menschen sowie Solidarität und emanzipatorische
Prozesse innerhalb konfliktgeschüttelten Gebieten und Gesellschaft stärken.
Kolonialismus ist ein nicht für sich stehendes, sondern ein konstitutives Moment der Moderne – wirtschaftlich, kulturell und ästhetisch. Die eurozentrische Darstellung der Kolonialgeschichte war lange hegemonial. Sie hat uns wesentlich mitgeprägt und wirkt tief in die Gegenwart hinein.
und sich nicht zwischen Polarisierung zerreiben, sondern stattdessen um Haltung ringen, in der Menschlichkeit, Gemeinschaft und Befreiung im Mittelpunkt steht.
Die Logik des Krieges befeuert auf allen Seiten Autoritarismus, Nationalismus und Homogenisierung. Widersprüche werden überdeckt durch nationalen Konsens.
Grenzen, Stacheldraht, Abschottung, Vorurteile und Separierung gemeinsam überwinden – und Gemeinschaft sichtbar machen.
Künstlerische Arbeit Räume öffnen, in denen Gemeinschaft entsteht als Botschaft von Utopie und Frieden. Durch Theaterarbeit lassen sich Lebenskräfte aktivieren, Selbstbewusstsein und der Gemeinschaftssinn stärken.
Interkultur verstanden als ein Prozess, der die Vielfalt unserer Gesellschaft als Reichtum betrachtet. Offenheit füreinander zu entwickeln setzt einen Prozess voraus, sich der verschiedenen Macht- und Genderasymetrien bewusst zu werden und diese zu reflektieren, bzw. zu verändern.